Besuch der Gedenkstätte Mühldorfer Hart der 8. Klassen

Am Montag, den 04.04.2022 besuchten wir, die Klassen 8a und 8bM der Mittelschule, die KZ-Gedenkstätte im Mühldorfer Hart. Herr Schilling und Herr Schodlok vom Verein für das Erinnern e.V. führten uns zu zweien der insgesamt drei Gedenkorte und informierten uns umfassend über die ehemalige Baustelle des NS-Rüstungsbunkers und das nur wenige Kilometer entfernte Waldlager.

Als erstes wurden wir auf einem teils abenteuerlichen Waldweg zu den Überresten der ehemaligen Baustelle eines Rüstungsbunkers gelotst. Dort konnten wir einen Teil des ersten Bunkerbogens und den noch recht gut erhaltenen siebten Bogen entdecken. Die Experten berichteten uns, dass in den geplanten zwölf Bögen eine Art bombensichere Fabrik hätte entstehen sollen, um Teile des ersten Düsenjägers ME-262 herzustellen bzw. zusammenzufügen. Für das große Bauprojekt waren tausende Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene sowie überwiegend jüdische KZ-Häftlinge in den Landkreis Mühldorf verschleppt worden. Diese hatten auf der Baustelle unvorstellbar harte Arbeiten zu verrichten und waren nur unzureichend versorgt worden, sodass sehr viele Gefangene keine 80 Arbeitstage überlebt hatten.

Nach einer weiteren Wanderung in Richtung Ampfing gelangten wir zum Gedenkort Waldlager. Das Waldlager war das zweitgrößte Außenlager des Konzentrationslagers Dachau gewesen. Dort erhielten wir viele Informationen über die dort befindlichen Gedenktafeln und die Erzählungen der beiden Experten. Sie schilderten uns den Tagesablauf der Häftlinge und die Grausamkeiten, die ihnen widerfahren waren. Wir waren sehr schockiert, als wir erfuhren, wie die Häftlinge gelebt hatten. Besonders betroffen machten uns die geschilderten Einzelschicksale einiger KZ-Häftlinge und die Tatsache, dass ca. 4.000 Häftlinge durch Hunger und Krankheiten oder an den unerträglichen Lebens- und Arbeitsbedingungen gestorben waren.

Klasse 8a und 8bM